Weihnachten auf hoher See

Handel mit Weihnachtsbäumen von 2012-2021, visualisiert mit hin&weg

Die Visualisierungssoftware hin&weg ist dazu in der Lage, alle Daten mit Start- und Zielpunkten zu verarbeiten. So auch Daten zum Handel mit Weihnachtsbäumen. Nachdem wir uns einen Überblick über die Im- und Exporte von Weihnachtsbäumen verschafft haben, beschreiben wir, wie wir die Daten für diese Analyse erstellt und visualisiert haben.

Wie viele und wohin?

Um uns einen ersten Überblick zu verschaffen, nutzen wir die Kartenfunktion. Wie aus der Abbildung ersichtlich ist, findet der Großteil des Handels mit den direkten Nachbarländern statt.  Die meisten Weihnachtsbäume, die nach Deutschland importiert werden, stammen aus Dänemark. Allein im Jahr 2021 wurden fast 2 Millionen Bäume aus dem nördlichen Nachbarland nach Deutschland verschickt, insgesamt waren es in den zehn Jahren von 2012-2021 sogar 22,75 Millionen Bäume.

Deutschland exportierte im gleichen Zeitraum 2,5 Millionen Bäume in die Niederlande. 2021 überholte Tschechien die Niederlande jedoch und wurde zum wichtigsten Exportmarkt für deutsche Weihnachtsbäume.

Neben europäischen Nachbarländern, von denen die meisten netto Weihnachtsbäume aus Deutschland importieren, befinden sich auffällig viele Inselstaaten in wärmeren Gefilden unter den Empfängern. 

Die Malediven nehmen mehr Weihnachtsbäume ab als Irland oder Spanien. Auch Curaçao oder die Republik Moldau gehören zu den Importeuren als Deutschland, ebenso der Libanon, Singapur oder Hongkong. 

Exporte erfolgten jedoch nicht nur in Staaten. Über 300 Bäume wurden von 2012 – 2021 als Schiffs oder Luftfahrzeugbedarf deklariert. Selbst wenn Sie dieses Jahr Weihnachten also auf hoher See feiern sollten – Ihre Chancen auf einen Weihnachtsbaum stehen gut.

Vorgehen

Die Statistiken zum Handel mit Weihnachtsbäumen finden sich auf den Seiten des Statistischen Bundesamtes. Sind diese heruntergeladen, müssen sie in ein hin&weg kompatibles Format gebracht werden. Das Vorgehen dafür ist im Wiki  beschrieben und wird in diesem Videotutorial erklärt. Eine Besonderheit der Handelsdaten ist, dass neben den einzelnen Ländern auch Exporte für den Schiffs- und Flugzeugbedarf ausgewiesen werden. Für diese müssen wir im Folgenden ein künstliches Polygon erzeugen. Nur so kann hin&weg die Daten verarbeiten und auf einer Karte darstellen.

Mit den fertigen Handelsdaten kann nun die Auswahl der Länder für die Shapedatei beginnen. Das allgemeine Vorgehen wird in unserem Wiki erklärt. Als Ausgangsdatei eignet sich ein Shapefile mit allen Ländern der Welt. Daraus können dann die benötigten Staaten ausgewählt werden. Um auch den Schiffs- und Flugzeugbedarf abzubilden, muss das Shape noch editiert werden. Dazu wird im Editor die Funktion „Objekt hinzufügen: Polygon hinzufügen“ genutzt und ein kleines Polygon in den Atlantik gezeichnet. Dieses Polygon muss die selbe ID erhalten wie der Schiffs- und Flugzeugbedarf in der Datentabelle, schon kann hin&weg Beziehungen dazu herstellen. 

Es bietet sich zusätzlich an im Editor kleinere Inseln oder Gebiete von Staaten zu entfernen, die den Mittelpunkt eines Landes außerhalb dessen Grenzen verschieben könnten. 

Die so bereinigte Datei kann dann abgespeichert werden. Damit sind die erforderlichen Daten für die Analyse der Weihnachtsbaum-Verflechtungen in hin&weg vollständig. 

Um die Analyse für unseren Weihnachtsnewsletter optisch anzupassen, erstellen wir zusätzlich noch eine Hintergrundkarte. Wie das geht, wird hier beschrieben.

Wie man ein Gif aus hin&weg-Outputs erzeugen kann, finden Sie hier.